Tag 827-833 | Masaya Vulkan, Lago Apoyo, Masaya / Granada / Rivas, Nicaragua
Von unserem wenig erfolgreichen Trip am Pazifik ging es wieder ins Inland und zum Masaya Vulkan. Den kannten wir schon von unserem Trip 2015. Damals waren wir tagsüber im Nationalpark wandern. Dieses Mal wollten wir den Masaya bei Dunkelheit sehen. Am Besucherzentrum fragten wir, ob wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen und nachdem das genehmigt war kauften wir die Tickets. Wir fuhren hoch bis zum Krater, aber es war noch zu hell und wir entschieden uns, nochmal runter bis zum Museum zu fahren. Im Museum schlugen wir dann die Zeit bis zur Dunkelheit tot. Dann gings die wenigen Kilometer wieder den Berg hoch. Bruno wurde wieder besorgniserregend heiß, aber das Problem haben wir zum Glück mittlerweile gelöst.
Das Warten hatte sich gelohnt. Bei Dunkelheit hatten wir einen wahnsinnig beeindruckenden Blick in den Krater und sahen das Lava brodeln. Wir schossen ein paar Fotos und schauten uns alles an, waren dann aber auch froh, wieder in Bruno zu sein. Es war so furchtbar windig und eisig und die Schwefeldämpfe brannten in den Augen und ätzten einem förmlich die Nasenhaare weg. Eher ungemütlich.
Den Rest des Abends verbrachten wir dann auf dem Parkplatz und hörten dem Regen zu, der kurz nach unserem Besuch im Park einsetzte.
Am nächsten Morgen ging es dann zur Laguna Apoyo. Wir hatten uns vorgenommen etwas mehr Arbeit in einen geeigneten Campspot zu investieren, da wir ein paar Tage Pause machen wollten.
Am Ende landeten wir dann an einem Hostel. Die Campsite war teuer, aber auch schön und da Hanno ein paar Tage intensiv arbeiten wollte, kamen uns die Annehmlichkeiten des Hostels gerade recht. Wir hatten Strom und Internet und es gab viele schöne Aufenthaltsbereiche mit Blick auf die Laguna.
So ging es morgens meistens ins Wasser und wir entspannten in den Reifen oder nutzten die kostenlosen Kajaks.
Das Wasser war super warm und man konnte ewig darin verbringen. Die Laguna Apoyo ist ein stiller Vulkankrater.
Den Rest des Tages hingen wir dann vor den Rechnern und Nachmittags gings für ein bisschen Abwechslung auf einen Drink in die Bar. Die Smoothies und die Eiscafés waren der Hammer. Hanno kam gut voran und schaffte die ersten 25% seines Auftrages.
Nach ein paar Tagen und einer enormen Rechnung für Camping, Bar und Restaurant ging es dann weiter nach Granada. Hier konnten wir beim roten Kreuz auf dem Parkplatz günstig übernachten und befanden uns super zentral in der Stadt. Wir hatten zwei Missionen: Eine Postkarte an Papa schicken und den Lava-Cake finden, den wir 2015 gegessen hatten.
Wir schlenderten durch die Stadt und erkannten den ein oder anderen Ort wieder. So fanden wir auch das Restaurant Nectar wieder und kehrten auf dem Weg zurück zu Bruno dort ein. Das Suchen und Warten hatte sich gelohnt: oh Lavacake! Ein Schokokuchen mit weichem Schokokern und Vanilleeis. Noch genauso gut, wie wir ihn in Erinnerung hatten.
Eine Postkarte für Papa fanden wir auch. Die war schon ziemlich ausgeblichen und dem Motiv nach zu urteilen stand sie schon seit den 90ern im Laden. Ich schrieb die Karte noch vor Ort und wir liefen zur Post von Nicaragua. Dort erklärte man uns, dass die Post nur innerhalb Nicaraguas und nach Amerika versendet. Ernsthaft?
Ich war enttäuscht, denn Honduras hatte das Versenden schon unmöglich gemacht. Mit Nicaragua wurde es dann also auch nix.
Am nächsten Morgen gingen wir dann noch ins Städtchen frühstücken und machten uns im Anschluss auf den Weg nach Rivas.
Der Tag wurde länger als erwartet, dabei war die Aufgabe nur eine einzige: Ausfuhrpapiere für Chico bekommen. Wir brauchten die nicaraguanischen Papiere um Chico nach Costa Rica einzuführen, denn die Papiere brauchten wir dann um nach Panama rein zu kommen. Ohne die Papiere aus Panama würden wir nämlich den Kontinent nicht verlassen können. Kompliziert, kompliziert.
Erst gings zum Tierarzt für Chicos Gesundheitszertifikat. Die Katze wollte keiner sehen und der Tierarzt war auf Hausbesuch. Wir warteten ewig. In der Zwischenzeit suchten wir mal wieder die Post. Die gab es aber einfach gar nicht mehr.
Nachdem dann Chicos Gesundheitszertifikat endlich unterschieben war, mussten wir zur Bank eine Überweisung auf das Konto des Zolls und eine Überweisung auf das Konto der Agrarbehörde machen. Bei der Bank mussten wir über eine Stunde warten. Dann hatten wir noch eine viertel Stunde um Kopien zu machen und bis der Zoll schloss. Wir rannten wie irre quer durch die Stadt. Beim Zoll händigten wir die Quittungen der Bank aus, Chicos Gesundheitszertifikat und unsere Ausweiskopien. Zurück bekamen wir eine Art Kassenbon mit Stempel. Die Agrarbehörde wäre der nächste Punkt auf unserer Liste gewesen, aber das Büro hatte schon geschlossen. Zum Glück konnte man den Schritt noch an der Grenze machen.
Also ab ins Auto und Richtung Pazifik. Wir kamen in die Dunkelheit, es regnete wie aus Eimern und Google Maps fand es witzig uns eine überschwemmte Offroadpiste runter zu schicken.
Am Ende campten wir auf dem Parkplatz eines 5 Sterne Surfresorts. Der Nachtwächter hatte Erbarmen mit uns.
2 Gedanken zu „Tag 827-833 | Masaya Vulkan, Lago Apoyo, Masaya / Granada / Rivas, Nicaragua“
Habe gerade erst euren Blog gelesen und bin wie immer sehr Geflecht. Tolle Bilder 👍 spannend geschrieben.
Wollte dir liebe Kerstin noch zur Patenschaft gratulieren 🥂 dann sehen wir uns ja bald wieder. Bleibt weiterhin gesund liebe Grüße Margret
Danke. 🥰