Affentheater und Piratenleben
Nun endlich ein Update aus Asien. 🙂 (Alexander wollte eigentlich noch über Bali berichten, aber scheinbar ist die Priorität zu Hause eine andere, also überspring ich die Tage jetzt mal, in der Hoffnung, dass ers nachträgt)
Nachdem ich Alexander am Flughafen verabschiedet habe hatte ich Zeit für einen Rückblick. Wahninn, was wir alles erlebt haben und wie weit wir gereist sind. Es war fantastisch und jeden Cent wert, den wir im letzten Jahr gespart haben! Danke kleiner Bruder! Das war fantastisch, entspannt, witzig und unglaublich stressfrei mit dir zu reisen. Wir sind ein gutes Team und diese Reise wird uns wohl für immer im Kopf und im Herzen bleiben 🙂
Mama hat uns versorgt 🙂 Endlich Schokolaaade. Bei mir weihnachtet allerdings gar nix. Es ist Sommer!
Hanno landete mit Verspätung. Es ging zurück nach Sanur und nach dem ersten Nasi Goreng am Stand ab ins Bett. Leider hatten wir dann erst mal Regen. Sanur war aber eh nur mediumschön (jaja Meckern auf hohem Niveau) und wir sind weiter nach Ubud. Hier hatten wir einen super Homestay. Unser erster Weg führte uns in den Monkeyforest. Ich wusste, dass ich Hanno mit dieser ersten Station eine Freude machte und genau so wars dann auch. Als Souvenier hat er sich dann noch vom Affen beißen lassen bevor es zum Abendessen ging. Am nächsten Tag regnete es bis Nachmittags und wir entschieden uns ziemlich spät und ziemlich blauäugig für eine Wanderung zu den Reisfeldern. Das ging ziemlich in die Hose und endete mit einer Straße, in denen Touristen von Hunden böse angeknurrt und verfolgt werden. Wir entschieden uns zum Rückzug bevor es dunkel wurde. Die tollen Reisfelder kennen wir also immer noch nur vom Foto.
Weiter gings dann nach Padang Bai. Hier haben wir uns leider von einem Einheimischen zu ner ziemlich miesen Unterkunft abschleppen lassen. Das war doof, denn so ein nach Pinkel stinkendes Loch ohne Klimaanlage oder Fenster versaut einem dann schnell den ganzen Tag. Wir sind dann erst mal Richtung Strand geflohen und haben eine Österreicherin kennen gelernt, die ein Hostel betreibt. Haben da dann unsere weitere Reise geplant. Pünktlich zum Regen wollten wir an den Strand. Der sieht von weitem echt traumhaft aus, glänzt aber bei Nahem vor allen Dingen durch Müllberge und heruntergekommene Buden. Leider ist Müll und der Umgang damit ein riesiges Problem in Asien und gibt auf der Reise nen ziemlich bitteren Beigeschmack. Schade! Auf dem Rückweg starb dann noch mein geliebter Flipflop in einer Pfütze und als wir um zwanzig vor 10 noch was zu Essen wollten standen wir vor geschlossenen Türen. Manno! Aaaaber: Wir trauten uns an Streetfood. Die Einheimischen waren sichtlich verwirrt und neugierig, das Essen fantastisch!
Die Nacht in dem Drecksloch war schlaflos, das Frühstück aber erstaunlich gut. Mit dem Speedboat gings dann nach Senggigi auf Lombok und in den nächsten schönen Homestay. Einen Tag waren wir dann bei den Gili Inseln tauchen! Adlerrochen, ganz viele Schildkröten, ein Oktopus und ne ziemlich unberührte Unterwasserwelt ließen unsere Herzen höher schlagen. Auf dem Rückweg mit dem Boot gerieten wir dann noch in ein ziemliches Unwetter und es grenzt an ein Wunder, dass wir es mit unserer Nussschale zurück nach Lombok geschafft haben. Abenteuerlich, scheinbar auch für die Crew!
Dann war ich erst mal krank. Die Tabletten zur Malariaprophylaxe haben es in sich. Puh! Nach nem Tag Schlafen und Rumhängen gings dann zum Glück Berg auf. Wir hatten einen 3tages Bootstrip gebucht und ich hatte echt schon Angst den abblasen zu müssen. Erst mal gings quer über Lombok an die Ostküste mit Stop beim Königspalast, nem kleinen Dorf, nem Nationalpark und einer Werft. Abends dann zusammen mit 9 anderen und 8 Crewmitgliedern aufs Boot. Luckyguys waren wir, normalerweise stopfen die bis zu 50 Gäste auf das Boot und wir empfanden uns 11 schon als bootsfüllend. Geschlafen wurde im Feien auf dem oberen Deck. Matratze an Matratze. Unter Deck war gerade genug Platz, das jeder sitzen konnte. Zu unserer Freude gab es unerwartet Duschen und drei Toiletten. In der ersten Nacht war schlafen allerdings schwierig, die See war sehr rau. Schnorcheln an unberührten Stränden, Faulenzen auf dem Sonnendeck und aufs Meer herausschaun war aber wirklich schön und die Gruppe war auch ohne Ausnahme super angenehm. Das Essen verlor im Laufe der Zeit allerdings stark an Qualität und Hanno wurde krank. Schlafen auf dem Deck war da nicht besonders förderlich. Bevor wir endlich den Hafen in Flores erreichten gings noch zum Pink Beach (der nicht so pink ist wie erwartet) und zu den Komodowaranen in den Nationalpark.
Labuan Bajo ist eine typische Hafenstadt. der Ausblick ist fantastisch, der Ort selbst schmuddelig. Nach den unbequemen Nächten auf dem Boot sehnten wir uns nach einer schönen Bleibe und fanden sie in einer Skybar. Tolles Zimmer mit von der Decke hängendem Bett, tollem Badezimmer, gutem Frühstück, super Bar und wunderschönem Blick über die Bucht. Endlich Schlaf, das Gefühl sauber zu sein und kein Dieselgeruch vom Schiffsmotor uuuund eine Klimaanlage 🙂 . So ein Bootstrip ist weniger romantisch als erwartet.
Morgen gehts für uns mit dem Flieger nach Ende (sozusagen ans Ende der Welt). Hanno möchte den Vulkan besteigen. Danach bekomm ich dann meine romantische einsame Insel. Kanawa heißt das kleine Paradies 🙂