Geschichten von der Straße – die Sache mit den Fischen
Wer meinen lieben Mann etwas besser kennt, weiß, dass er ein echtes Multitalent ist. Gefühlt mal eben so nebenbei hat er sein Wirt.-Ing. Studium gerockt und ist ein absoluter IT-Crack. Er hat Bruno in Perfektion innerhalb von einem halben Jahr ausgebaut und wir sind locker 2 Wochen autark mit Wasser, Solar und Lebensmitteln, es funktioniert einfach alles so, wie er es sich ausgedacht hat und hält sogar den miesen Schotterpisten stand. Er meistert mit viel Geduld, Recherche und Logik jede Panne und Schwierigkeit. Sein Spanisch ist innerhalb von kurzer Zeit irgendwie wieder da und sein Englisch ist ja eh super gut. Er ist sensibel, bedacht, vorsichtig und passt immer auf mich auf. Er ist der perfekte Mann für diese Reise und fürs Leben. Ohne ihn säße ich wohl jetzt nicht in Mexico im Schatten von Brunos Markise und mit dem Füßen im feinen Sandstrand mit Blick auf fantastisch blaues Wasser …und Hanno mit der Angel.
Aber auch Hanno hat seine Achilles Ferse.
Seit mittlerweile 20 Jahren plagt ihn der eine Wunsch und er ist seit einer Woche Tag und Nacht mit der Angel unterwegs oder ließt die verschiedensten Bücher und Anleitungen zum Angeln. Stehend am Strand, Sitzend im Campingstuhl mit Entspannungs-Bier und sogar schon auf dem Kajak hat er versucht einen Fisch zu fangen. Er hat’s mit fast allem versucht: Verschiedenste bunte Gummiköder, Brot, Oktopus-Stücken, Pfannkuchen vom Frühstück und Sardinen in Tomatensoße… Wie bei Mister Bean springen die Fische in unverschämter Regelmäßigkeit vor ihm aus dem Wasser und strecken ihm gefühlt die Zunge raus. Kein Fisch beißt an!
Die Fische knabbern immer nur die Köder ab. Ganz schön schlaue Viecher.
Mitcamper holt derweilen Langusten, Oktopusse und Fische mit der Harpune aus dem Wasser (und teilt den vorzüglichen Fang zum Glück mit uns, damit es bei uns nicht nur Rohkost gibt). Oh, ist da der Ehrgeiz bei Hanno geweckt.
Drückt doch mal alle die Daumen, dass endlich mal was anbeißt. Ich würds ihm so sehr wünschen…
2 Gedanken zu „Geschichten von der Straße – die Sache mit den Fischen“
Köstlich, da muss was in den Genen schief liegen…
Sehr schön geschrieben liebe Kerstin 🙂